Name: Burg Vetzberg
Unsere Bewertung: 0/5
Eintritt: Nein
Fussweg vom Parkplatz: ca. 5 Min.
WC: Nein
Hunde erlaubt: Ja
Besuch ohne Führung möglich: Ja
Burgentyp: Höhenburg,Gipfellage

Adresse:
Burg Vetzberg
Burgstrasse
35444 Biebertal-Vetzberg

Besonderheiten:
- keine
 
Warum 0 Punkte ?

- ungepflegt

- keinerlei Besonderheiten

- Dauer der Burgbesichtigung ca. 2-5 Min.



Die Oberburg der Höhenburg mit dem Bergfried wurde wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut. Sie ist 1150 erstmals urkundlich erwähnt. 1226 wird sie dann als Vogtisberg bekundet. Diese Bezeichnung, aus der der heutige Name abgeleitet ist, besagt, dass die Burg eine Zweitburg der Grafen von Gleiberg war und von deren Vögten besetzt war. Ab Mitte des 13. Jahrhunderts wurde die Anlage durch den Bau der Unterburg erweitert.

Der 1226 erwähnte Conradus de Deyrenbach (Konrad von Dernbach) gilt als Stammvater der besonders im 14. und 15. Jahrhundert bedeutenden Dernbacher Ganerbschaft, der neben der Vetzburg auch die kleine Wasserburg (Motte) Alt-Dernbach bei Herbornseelbach gehörte. Der Familienzweig, der nach der Dernbacher Fehde Alt-Dernbach an die Grafen von Nassau verkaufen musste, baute vor 1350 die Burg Neu-Dernbachin Dernbach, heute Gemeinde Bad Endbach. Die einzelnen Familienzweige nannten sich mal von Dernbach, mal von Vetzberg (Voitsperg), mit und ohne Zunamen wie, genannt Rode, Graul, Krig, Holzappel, Ruchschade oder Mul.

Im Laufe der Zeit teilten sich alleine durch Erbfälle bis zu 34 Ganerben den Vetzbeger Besitz. Einige der Vetzberger Ganerben machten durch ungezügeltes Raubrittertum von sich reden, für das sie die Vetzburg als Stützpunkt nutzten. Mehrfach wurde die Burg daher belagert und zerstört, letztmals vom Stadthauptmann von Frankfurt 1463. Erst als der „Ewige Landfrieden“ von 1495 diesem Treiben ein Ende setzte, verließen die letzten Vetzberger Ganerben die nun bedeutungslos gewordene Burg. Die zuletzt noch verbliebenen vier Ganerben verkauften 1765 ihre Rechte und Besitzungen an die Fürsten von Nassau-Weilburg. Die strategisch und militärisch inzwischen wertlose Burg verfiel allmählich.